Impfaktion im Haus der Integration ein großer Erfolg

Von Impfmüdigkeit war bei der Impfaktion am Samstag im Haus der Integration in Manfort nichts zu spüren: Während der gesamten Aktion gab es Warteschlangen. Um 10 Uhr ging es los, für einige nicht früh genug: „Um halb zehn standen schon die ersten bei uns vor der Tür“, berichtet Integrationsbeauftragter und Geschäftsführer Andreas Laukötter.

Das medizinische Team des Impfzentrums Leverkusen, das im Erholungshaus eingerichtet ist, schlug am Samstag in Manfort seine Zelte auf. Neben der stellvertretenden Betriebsleiterin Lisanne vom Schemm von den Maltesern waren auch Thaddeus Machado und Daniel Salz von der Kassenärztlichen Vereinigung vor Ort, die ärztliche Leitung hatten Ines Norhausen und Impfarzt Thomas Meurer aus Rheindorf inne. Im Gepäck hatten Sie die Impfstoffe von Biontech sowie von Johnson & Johnson.

Philip Henning und Vanessa Schirm von den Maltesern achteten in dem großen Ruheraum, in dem die Impflinge noch einige Minuten nach der Spritze bleiben sollten, dass niemandem übel wird. Nach der Hälfte der Zeit fiel ihr Urteil äußerst positiv aus: „Alles ruhig, keine Zwischenfälle. Das darf gerne so bleiben!“ Impfarzt Thomas Meurer hatte hingegen alle Hände voll zu tun, aber dennoch seine Freude an der Aktion: „So macht das Spaß“, fasste er seine Eindrücke zusammen. Den merkte man ihm sichtlich an, auch als er auf den Parkplatz gebeten wurde, wo der 94-jährige Alfred Becker um seine Impfung im Coupé seiner Enkelin bat. Becker, ein „gebürtiger Leverkusener“, wie er betonte, ist mit Gehstock nicht mehr so gut zu Fuß und hatte daher vorab darum gebeten, dass man ihm die Spritze draußen verpassen möge.

Drinnen wurde, wer mochte, nach der Impfung noch mit kulinarischen Spezialitäten verwöhnt, Bratwürste waren nicht im Angebot. Und für alle Fälle hatten die Mitglieder des Integrationsrates auch für Dolmetscher gesorgt: Ob Türkisch, Arabisch, Kurdisch, Russisch, Albanisch oder Farsi – im Haus der Integration musste am Samstag für niemanden Fragen offen bleiben:. „Wir können so ziemlich für jede Sprache einen Übersetzer besorgen“, erklärte Laukötter.

Madaline Alecsa ist eigens aus Burscheid für die Impfung gekommen. Warum sie sich gerade heute die Spritze setzen lässt? Ganz einfach: „Ich habe heute Zeit!“ Bislang sei sie nicht dazu gekommen. Froh über seine Impfung war auch Nkanu Ndombek: den Pieks selbst quittierte er mit schmerzverzerrtem Gesicht, kaum hatte Impfarzt Thomas Meurer die Kanüle wieder rausgezogen, freute sich Ndombek sichtlich erleichtert.

Die große Nachfrage am Samstag im Haus der Integration, übrigens auch unter Leverkusenern, deren Migrationshintergrund schon etliche Generationen zurückliegt, lässt einen erneuten Termin vor Ort als sinnvoll erscheinen. Andreas Laukötter und der Integrationsratsvorsitzende Sam Kofi Nyantakyi sowie die Stellvertreterinnen Naima Azzemat und Fatma Kisikyol signalisieren dazu ihre grundsätzliche Bereitschaft.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert